Montag, 28. April 2014

Musterhafte Musterlösung von Musterknaben und Mustermädchen!

In dem Ausschnitt aus Jakob Arjounis 2004 veröffentlichten Roman "Hausaufgaben" will der Freund Martinas, die vor den jahrelangen sexuellen Nachstellungen ihres Vaters nach Italien geflohen ist, deren Privatgegenstände aus der elterlichen Wohnung abholen. Dabei trifft er auf Martinas Vater Linde, der sich dem Fremden gegenüber im Gespräch abfällig-aggressiv verhält, weil er sich als Opfer einer von seiner Tochter ausgehenden Verleumdung sieht.


In der Kurzgeschichte "Unverhoffter Besuch" von Helga Königsdorf, erschienen 1991 im Band "Jugend in Deutschland", geht es das Mutter-Tochterverhältnis der Ich-Erzählerin, die eines Abends überraschend von Britt, ihrer seit kurzem volljährigen Tochter Britt bekommt. Der Text  gibt Einblicke in die innere Verfassung der Mutter, die sich der Gefühle zu ihrer Tochter speziell und ihrer Lebenssituation ganz allgemein - unter anderem geht es um ihren wenig geschätzten Partner Gustav - sehr unsicher ist.


In der Kurzgeschichte "Unverhoffter Besuch" von Helga Königsdorf, erschienen 1991 im Band "Jugend in Deutschland" geht es um das Mutter-Tochterverhältnis der Ich-Erzählerin, die eines Abends überraschend von ihrer seit kurzem volljährigen Tochter Britt Besuch bekommt. Der Text gibt Einblicke in die aktuelle Lebenssituation und in die innere Verfassung der Mutter, die sich ihrer Gefühle zu ihrer Tochter nicht bewusst ist. 

20 Kommentare:

  1. ...ja wo bleiben denn die Kommentare? mfg | th

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  2. ...ja wo sind denn die Kommentare? mfg | th

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  3. "Um nicht mit ihrer Tochter reden zu müssen" (Z.7) beschäftigt sich die zaghafte Ich-Erzählerin "mit lauter Nebensächlichkeiten" (Z.8).

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    1. "Um nicht mit ihrer Tochter reden zu müssen" (Z.7), beschäftigt sich die zaghafte Ich-Erzählerin "mit lauter Nebensächlichkeiten" (Z.8).

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  4. Betrachtet man Lindes Verhalten, so fällt auf, dass er ein sehr neugieriger Mensch ist. Als er den Freund der Tochter verhört, möchte Linde erst mehr über ihn wissen, bevor er ihm Martinas Sachen überlässt. Linde will wissen, ob Marina "mit einem Fotograf" zusammen sei. (Z. 111 f.). Außerdem hält er im bezüglich des Berufs vor: "Und davon können Sie leben?" (Z. 121)

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  6. Linde wirkt selbstsicher "mit dünnem Lächeln" (Zeile 128) und fühlt sich edelmütig, weil er "der Ursprung Martinas, der Erschaffer" (Zeile 135) ist.

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  7. Nähert man sich der Figur der Ich-Erzählerin von außen, so fällt als erstes auf, dass sie eine gepflegte Frau mittleren Alters ist. "Nicht anders, als ich mit meinem Make up, dem Nagellack und dem Hauch Parfümduft." (Z.23_24)

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  8. Ein charakterisches Hauptmerkmal der Protagonistin ist ihr Hang zu einem komplett durchstruckturierten Leben. "Ich hielt immer viel von Organisation. In richtigen Jahr das richtige Kind" (Z.44 f)
    Vergleicht man außerdem die Ich-Erzählerin mit ihrer Tochter Britt, wird deutlich, das die Mutter das Mädchen "insgeheim beneidet" (Z.18) obwohl sie das eigentllich nicht zugeben möchte. "Ich bin niemals irgendwo davongelaufen. Ich wollte es immer allen recht machen" (Z.18-19) Daran wird deutlich, dass Britt eigentlich das Leben führt, welches sich ihre Mutter immer gewünscht hat.

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  9. Zwar erfährt man wenig über das Äußere von Linde, aber man kann annehmen, dass er sehr gegensätzlich zu dem Freund seiner Tochter gekleidet ist. Dieser wird von Linde selbst herablassend als "tätowiertes Gesocks" beschrieben (Z. 136).

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  10. Betrachtet man zunächst das Äußere des Fotographen, so fällt auf, dass er das genaue Gegenteil zu Martinas Vater ist, denn Linde bezeichnet ihn als "tätowiertes Gesocks" (Z.136) und der Vater scheint sehr konservertiv und spießig zu sein.

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  11. Betrachtet man zunächst der Ich-Erzählerin ihr äußeres Erscheinungsbild, so fällt auf, dass sie eine gepflegte, ordentliche Frau mittleren Alters zu sein scheint. Sie achtet sehr auf "Make up, [..] Nagellack und auf [..] Parfüm" (Z. 23-24). Allerdings erfährt der Leser nur wenig Details über das Aussehen des Hauptcharacters.

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  12. Die Einsamkeit, die sie damals hatte nachdem sie erst von ihren damaligen Freunden verlassen wurde (Z. 27 ff.) und dann noch von ihren Ex-Mann und ihrer Tochter (Z. 59), ist seitdem sie ihren neuen Partner Gustav hat erloschen (Z. 48)

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  13. Zwar erfährt man wenig über das Äußere der Ich-Erzählerin, es ist aber anzunehmen, dass sie nicht unattraktiv ist, denn sie bemüht sich um ihr Aussehen mit "Make up, [...] Nagellack und [...] Parfümduft" (Z. 24).

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  14. Die Ich-Erzählerin wirkt mir ihre Leben sehr unzufrieden. Sie zieht Vergleiche zu ihrer Tochter und bemerkt, dass diese genau den Traum lebt den sie sich selber nie zugetraut hat lebt. Sie bricht aus ihren Zwängen aus und genau das macht die Mutter neidisch. Bemerkbar macht sich dies wie folgt, "Insgeheim beneide ich sie." (Z. 9)

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  15. Das Wesen der Ich-Erzählerin zeigt im gesamten Verlauf der Kurzgeschichte eine gewisse Ambivalenz. Während beispielsweise im ersten Abschnitt des Textes ihr Durchhaltevermögen mit den Aussagen "Ich bin niemals irgendwo davon gelaufen. Ich wollte es immer allen recht machen." (Z. 18f) deutlich wird wird kann man zur Mitte der Geschichte feststellen, dass dies widersprüchlich zu der Aussage "Habe einen Scherbenhaufen hinterlassen und bin geflohen." (Z. 57) ist.

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  16. Die Ich-Erzählerin wirkt mit ihrem Leben sehr unzufrieden. Sie zieht Vergleiche zu ihrer Tochter und bemerkt, dass diese genau den Traum lebt den sie sich selber nie zugetraut hat. Sie bricht aus ihren Zwängen aus und genau das macht die Mutter neidisch. Bemerkbar macht sich dies wie folgt, "Insgeheim beneide ich sie." (Z. 9)

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  17. Linde will durch die Aussage "Ich werde mich wohl um meine Tochter sorgen dürfen" (Z.138) seine Fürsorge zum Ausdruck bringen bzw. wie er seiner Vaterrolle gerecht geworden ist. Als ihn Martinas Freund daraufhin jedoch als "noch ekelhafter als beschrieben" (Z.139-140) bezeichnet, wird deutlich dass diese Sorge um Martina eher einen eigennützigen Zweck verfolgt.

    Chrisi

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  18. Linde, der Vater der 18-jährigen Martina, ist ein sehr konservativer Lehrer, der alles neumodische verachtend abstempelt, wie er mit der Aussage: "Und ihrer Tätowierung da! Wie oft waren sie schon im Gefängnis?! Mir machen sie nichts vor!" zeigt. (Z. 168 f) Caro

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  19. Wendet man sich nun eher den inneren Merkmalen zu, so überrascht der Kontrast zwischen Martinas Freund und Linde. Martinas Freund zeichnet sich vorallem durch seine Souveränität aus "Der junge Mann reagierte nicht gleich
    [..] "Offenbar, sonst wär ich ja nicht mehr auf der Welt." (Z. 122 ff.)
    Im Gegensatz dazu strahlt Linde im späteren Verlauf des Gesprächs große Unsicherheit aus "Das erfinden Sie doch", Lindes Stimme zittertel. "Alles ausgedacht. Wer sind Sie überhaupt? [..] (Z. 159 ff.)

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