Mittwoch, 30. Oktober 2013

Rackl "Ich bin, im weitesten Sinne, eher ein Anhänger der Sexualität"



Die polit-kritische Glosse „Ich bin, im weitesten Sinne, eher ein Anhänger der Sexualität“ wurde von Harald Martenstein verfasst und erschien am 05.11.2012 bei „www.zeit.de“. In dem Text bemängelt der Autor, dass sich der Staat immer mehr in alle Bereiche des menschlichen Lebens einmischt, sogar in eines der Urbedürfnisse des Menschen, den Geschlechtsakt, welcher noch ohne staatliche Kontrolle vollzogen können werden soll.

Sprachlich betrachtet weist der Text einige Besonderheiten auf. Zu Beginn möchte er dem Leser mit Hilfe des Zitats aus der E-Mail des Instituts für Sexualpädagogik „Wir sind Fans Ihrer Meinung zur Sexualität. Sie liegt genau auf unserer Linie!“ (Z. 9), erläutern weshalb er die Glosse überhaupt geschrieben hat. Es wird deutlich, dass er wegen der E-Mail sehr verärgert war, darum zitiert er diese provokant in seinem Text. Gesamtbetrachtet ist der Text auf sehr ironische Weise verfasst, erkennen kann man dies gut an dem Beispiel „Nun, das Institut für Sexualpädagogik kennt sich da gewiss besser aus als ich.“ (Z. 12-13). Dadurch möchte er seiner Meinung Nachdruck verleihen, dass er das Einmischen des Staates in eine der intimsten Handlungen von Menschen und zwar den Geschlechtsverkehr, für eine Frechheit hält. Mithilfe der Ironie zeigt er wie der Staat womöglich noch eine Erklärung für diese Kontrolle findet, wie es am Beispiel „Es wird bei der Sexualität, wenn der Mensch sie mit Engagement betreibt, zum Beispiel eine Wärme erzeugt. Für das Eis an den Polen kann das unmöglich folgenlos bleiben.“ (Z. 22-24) deutlich wird. Durch die Aufzählungen im Text, wie z. B. „die Einführung einer Sexualitäts-Ertragssteuer, … einer Solidaritätsabgabe für europäische Staatsoberhäupter“ (Z. 30-32), wird die vorher angesprochene Ironie noch verstärkt zur Wirkung gebracht, indem „mögliche“ Maßnahmen zur Kontrolle des Sexualverhaltens der Europäer aufgereiht werden. Zuletzt fällt noch die antithetische Aufzählung „Manche Leute haben viel Sex, vor allem gut aussehende, charmante oder reiche Menschen. Andere haben gar keinen.“ Damit will er die angestrebte gleichmäßige Güterverteilung auf witzige Weise kritisieren, indem er zeigt das selbst das Gut Sex, sofern man dies so bezeichnen kann, nicht einmal für alle gleich zur Verfügung steht, bzw. nur durch die verpönte Prostitution für alle Möglich gemacht wird.


Tobias Rackl
12BW1
100 Min.

Montag, 21. Oktober 2013

Fachreferat//Themen

Deutsch

Hermann Hesse: Unterm Rad (vergeben)

TV-Qualitätsserien

Renaissance des Kurzfilms - DankeYoutube!

11 Freunde vs. Kicker

Fußball in der Literatur (Handke & Co.)

Superhelden-Kino

Graphic Novels


Sozialkunde

Lampedusa (vergeben)

Datingportale (angefragt)

Niedriglohn global (angefragt)

Männerbilder in Frauenzeitschriften - ein Vergleich

Modeblogs als zeitgemäßer Ausdruck von Jugendkultur

BRAVO vs. Mädchen

Soziologie des Fußballs

2mal Baz


Dienstag, 15. Oktober 2013

Alexandra, Magdalena



Sprachanalyse 1. Sachtext „Unser täglich Brot“


Die Hauptabsicht von Mathias Drobinski ist die Darstellung der wichtigen Rollen des Brots
in der Geschichte der Menschen.
"Kann selbst triste U-Bahn-Zwischenstockwerke in kleine Heimaten verwandeln" (Z. 1) ist eine Metapher, mit der der Autor ein Gefühl von Wohlbefinden und Geborgenheit durch den Brotgeruch dem Leser vermitteln möchte. Er wertet den Text emotional auf.
In Zeile 2 hat er die persönliche Anrede „Hast du Hunger? Hier ist einer, der ihn stillt.“ genutzt, um die Nähe zum Leser herzustellen und die existentiellen Bedeutung von Brot zu betonen.
Das Zitat aus dem „Vaterunser“  "Unser tägliches Brot gib uns heute...in der Bitte lebt der Schrei der Verhungerden aller Zeiten" (Z. 11 f.) stellt verdichtet die Nöte als Niederschlag im Gebet über alle Zeiten hinweg.
Das Brot wird als Politikum mit dem Rekurs auf eine Aussage von Marie Antoinette " Marie Antoinette habe gesagt …da war die Revolution nicht mehr fern“ (Z. 14 f.).
In Zeile 16 f. ("Teuerungen führen zu Revolten…“) wird mit der Antithese die Zuspitzung der politischen Bedeutung des Brotes als plakativ darstellt.
Zum Schluss bringt er noch Beispiele in Zeile 17 mit der DDR und in Zeile 19 mit Österreich in den Text, um es detailliert zu veranschaulichen mit Verweisen auf die jüngere Vergangenheit.

Rackl, Hiller



 Mit der Metapher „Der Geruch frisch gebackener Brötchen kann selbst triste U-Bahn-Zwischenstockwerke in kleine Heimaten verwandeln“ in Zeile 1 will der Autor beweisen das Brot für jeden von uns eines der wichtigsten Existenzgüter ist. Dies verdeutlicht er auch mit der persönlichen Anrede „Hast du Hunger? Hier ist einer der ihn stillt“ in Zeile 2, mit der er dann spätestens jeden Leser direkt anspricht. Durch das Zitat aus dem Vaterunser „Unser täglich Brot gib uns heute“ (Z. 11) möchte er zurückblicken und uns zeigen das das Brot seit dessen Erfindung gleichsam als Hoffnung gegen Hunger gilt und somit eines der wichtigsten Lebensmittel ist. Der geschichtliche Rückblick (Z.14f) „ Marie Antoinette habe gesagt, die hungernden Leute in Frankreich sollten, wenn sie kein Brot hätten, doch Kuchen essen“ stellt dem Leser deutlich vor Augen, dass Brot Leben bedeutet und sich dies auch die Politik zu Nutze macht. Deutlich wird es einerseits durch die Antithese(Z.16)“ Teuerungen führten zu Revolutionen, Subventionen stabilisierten Herrschaften“ und andererseits durch die Beispiele der DDR und Österreich, welche die Brotpreise bis zum Ende, bzw. bis in die 70er Jahre festgelegt haben. Mit diesem Rückblick will der Autor noch mehr auf den Skandal der Großbäckerei Müller aufmerksam machen und zeigt durch die Akkumulation „Mäuse, Kakerlaken und sonstiges Getier“ wie fahrlässig wir in der heutigen Gesellschaft mit Brot umgehen.

Horn Müller



Der hier vorliegende Text "Unser täglich Brot" der von Matthias Drobinski verfasst worden ist, erschien in der Süddeutschen Zeitung am 19.02.12.
Es handelt sich hierbei um einen gesellschaftskritischen Kommentar, anlässlich des Lebensmittelskandals um die Firma "Müller-Brot".
Der Leitgedanke dieses Kommentars ist, dass das Konsumverhalten trotz hysterischer Reaktionen auf Lebensmittelskandale sich nicht geändert hat. Dies hat die Folge das Lebensmittel immer günstiger werden und dadurch ein großer Machtkampf in der Preispolitik herrscht. Zudem fordert der Autor nach einer höheren Wertschätzung von Lebensmitteln.

Der Text weist viele sprachliche Mittel auf, z.B eine Metapher. „kann selbst triste U-Bahn-Zwischenstockwerke in kleinen Heimaten verwandeln“ (Z. 1). Der Leser kann sich durch die bildliche Darstellung ein wohliges Gefühl von Geborgenheit aufgrund des Brotgeruchs hineinversetzen.
Durch die anschließende persönliche Anrede „Hast du Hunger? Hier ist einer, der ihn stillt.“ (Z.2) stellt Herr Drobinski Nähe zum Leser her. Das Zitat aus dem Vaterunser sowie die Personifizierung „‘Unser täglich Brot gib uns heute‘ […] in der Bitte lebt der Schrei der Verhungernden aller Zeiten“ (Z. 11) zeigt eine verdichtete Darstellung existenzieller Nöte als Niederschlag im Gebet über alle Zeiten hinweg. Berücksichtigt man den Rekurs auf Marie Antoinette zugeschriebene Aussage „Marie Antoinette habe gesagt, die Hungernden Leute in Frankreich sollten, wenn sie kein Brot hätten, doch Kuchen essen, da war die Revolution nicht mehr fern.“ (Z. 14) wird die politische Darstellung des Brotes deutlich. Die auffällige Darstellung der politische Bedeutung des Brots „Teuerungen führten zu Revolten, Subventionen stablilisierten Herrschaften.“ (Z.16) wird durch die Antithese dargelegt. Zudem verwendet der Autor Beispiele „Die DDR setzte bis zu ihrem Ende die Brotpreise fest“ (Z. 17) „Selbst in Österreich setzte bis in die siebziger Jahre der Staat die Preise fest.“ (Z. 19) um detailliert die Bedeutung durch Verweis auf die jüngere Vergangenheit zu veranschaulichen.

Julia und Caro - Ausformulierung -

In dem Abschnitt von Zeile 1 bis 20 des Textes „Unser täglich Brot“ sind viele sprachliche Mittel zu finden.

Der Text beginnt mit einer Ellipse: „Brot durftet“. Durch die Weglassung der unnötigen Wörter, soll die Kernaussagen, dass der Geruch von frischem Brot ein Genuss ist, noch mehr hervorgehoben werden.

Als Wichtig erscheinen des Weiteren die Hyperbeln in Zeile 1-2 „Der Geruch frisch gebackener Brötchen kann... U-Bahn Zwischenstockwerke in kleine Heimaten verwandeln.“, welche durch die inhaltliche Übertreibung, dass sich Heimat durch einen Geruch definiert, ausgedrückt wird.
Mit der zweiten Hyperbel, „...bekommt das Brot eine transzendente Bedeutung.“, welche aus Zeile 13 zitiert wird, möchte der Autor diesem Lebensmittel eine sinnliche Erfahrung zuschreiben, die es auf Grund eines Ereignisses spürt.
Mit diesem sprachlichen Mittel soll die Wertstellung eines frischen Brotes verdeutlicht werden.

...in der Bitte lebt der Schrei der Verhungernden aller Zeiten, genauso wie die Sorge um den Arbeitsplatz.“, hier wählt der Verfasser in den Zeilen 11 bis 12 eine Synästhesie als rhetorisches Mittel. Mit der Verbindung von mehreren Wörtern aus verschiedenen Sinnesbereichen, möchte er auch eine Verbindung zwischen den verschiedenen Bereichen, sowie eine Verbindung von damals und heute herstellen.

Des Weiteren wird mit Beispielen argumentiert. „Die DDR setzte bis zu ihrem Ende die Brotpreise fest,...“ (Zeile 17) und „Selbst in Österreich setzte bis in die siebziger Jahre der Staat die Preise fest.“ (Zeile 19-20), sollen auf den politischen Hintergrund der Brotpreisentwicklung hinweisen.


Grassl, Hofmann



In dem vorliegenden Text „Unser täglich Brot“ beginnt der Verfasser mit einer kontrastiven Gegenüberstellung „Kann selbst triste U-Bahn-Zwischenstockwerke in kleine Heimaten verwandeln“ (Z. 1 f.), durch welche er das Gefühl von Wohlbefinden und Geborgenheit aufgrund von Brotgeruch dem Leser vor Augen führen möchte.
Des Weiteren ist die Persönliche Anrede „Hast du Hunger? Hier ist einer der ihn stillt“ (Z. 2) zur Herstellung von Nähe zum Leser zu finden.
Außerdem benutzt der Autor positiv konnotierte Begriffe „Frisches Brot mit guter Butter ist eine Delikatesse“ (Z. 3), um einen Sinnlichen Eindruck beim Leser zu erzeugen.
Ebenso gebraucht der Autor zur verdichteten Darstellung existentielle Nöte als Niederschlag im Gebet über alle Zeiten hinweg ein Zitat aus dem „Vaterunser“ , welches da heißt: „Unser tägliches Brot gib uns heute“ (Z. 11)
Weiterhin verwendet Matthias Drobinski die Antithese „Teuerungen führten zu Revolten, Subventionen stabilisierten Herrschaften“ (Z. 16 f.), um die Zuspitzung der politischen Bedeutung des Brotes in plakativer Darstellung zu verdeutlichen.
Zu finden sind gleicherweise zwei Beispiele, welche sich in Zeile 17 „Die DDR setzte bis zu ihrem Ende die Brotpreise fest“ und Zeile 19 f. „Selbst in Österreich setzte bis in die siebziger Jahre der Staat die Preise fest.“ Diese dienen der detaillierten Veranschaulichung dieser Bedeutung durch Verweis auf die jüngere Vergangenheit.
Zum Schluss findet man in Zeile 24 f. eine Aufzählung  „…Großbäckereien, Schweinemastbetriebe und Mega-Gewächshäuser…“, um das negative Ausmaß der Massenproduktionen dem Leser zu zeigen.