Montag, 14. Oktober 2013

Carina & Jörgiiiiiiiii "Unser täglich Brot"

a)

Überblicksinformation

In dem kritisierenden Kommentar " Unser täglich Brot" der am 09.02.2012 in der Süddeutschen Zeitung erschien, beschreibt der Autor Matthias Drobinski den Wertverlust von Brot.
Der Lebensmittelskandal der Firma "Müller Brot" ist für den Autor der Anlass um den Wertverlust von Brot genauer zu hinterfragen.
Kritik übt er an der fehlenden Wertschätzung der Kunden und fordert von den Verbrauchern wieder mehr Geld für gute Qualität auszugeben.


b)

Aussageabsichten des Textes / Sprachliche Mittel

 Der Autor regt durch eine Metapher "kann selbst triste U-Bahn-Zwischenstockwerke in kleine Heimaten verwandeln" (Z.1 f.), ein emotionales Gefühl von Wohlbefinden und Geborgenheit beim Leser an, indem er den Brotgeruch kontrastiv der tristen U-Bahn Haltestelle gegenüberstellt.

Die persönliche Anrede "Hast du Hunger? Hier ist einer, der ihn stillt" (Z. 2) und die positiv konnotierten Begriffe "Frisches Brot mit guter Butter ist eine Delikatesse" (Z.3), sollen dem Leser die existentielle Bedeutung von Brot wieder näher bringen und einen sinnlichen Eindruck beim Leser erzeugen.

Ein Zitat "Unser tägliches Brot gib uns heute", das er aus dem "Vaterunser" bezieht und einer Personifizierung "in der Bitte lebt der Schrei der Verhungernden aller Zeiten" (Z.11 f.), zeigt der Verfasser eine verdichtete Darstellung existentieller Nöte als Niederschlag im Gebet über alle Zeiten hinweg.

Mit der Aussage Marie Antoinette´s "Maria Antoinette habe gesagt, die hungernden Leute in Frankreich sollten, wenn sie kein Brot hätten, doch Kuchen essen, da war die Revolution nicht mehr fern." (Z.14 f.), stellt Matthias Drobinski  das Brot als Politikum dar.

Durch die Antithese "Teuerungen führten zu Revolten, Subventionen stabilisierten Herrschaften." (Z.16 f.) beschreibt er rückblickend, die Zuspitzung der politischen Bedeutung des Brots in plakativer Darstellung.

Mehrere Beispiele wie "Die DDR setzte bis zu ihrem Ende die Brotpreise fest" (Z.17) sowie " Selbst in Österreich setzte bis in die siebziger Jahre der Staat die Preise fest." (Z.19 f.) veranschaulichen detailliert, diese Bedeutung der Preise von Brot, durch Verweis auf die jüngere Vergangenheit.

Das Schlagwort "Skandal" (Z.3) pointtiert den Ekel erregenden Zustand in der Großbäckerei Müller.

Mit einer Akkumulation und einem Archaismus "Mäuse, Kakerlaken und sonstiges Getier" (Z.5) weist der Autor auf das Ausmaß der Verbreitung unterschiedlicher Schädlinge hin und assoziert damit eine Bedrohung.

Durch das Adjektiv, in folgendem Satz "der wahre Skandal" (Z.6), verstärkt er die Empörung beim Leser.

MFG
Carina & Jörg



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